Splitterschutzzelle, auch Einmannbunker genannt, dienten 1-2 Personen Schutz vor Splittern bei Bombenabwürfen. Zumeist waren diese Zellen in abgelegenen Gebieten zu finden, wo es keine Luftschutzanlagen gab; wie z. B. an Bahnanlagen, Werksgeländen.
In diesem Fall jedoch diente die Splitterschutz einem anderen Zweck, denn er erinnerte daran, dass es auf diesem Areal einmal etwas zu bewachen gab.
Scharnhorster erlebte Zeit hautnah mit
Relikt erinnert an lnternierungszeit
Scharnhorst. (chm) Kaum wahrgenommen von der Umwelt, fristet ein Relikt aus vergangenen Zeiten im kleinen Wäldchen, in Höhe der Gaststätte „Im Krug zum grünen Kranze“ sein Dasein. 58 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges erinnert dieser so genannte Spitzbunker immer noch daran, dass es hier einmal etwas zu bewachen gab.
„Es waren Menschen aus Russland, Italien und Belgien, die in fünf Großbaracken, davon eine Sanitätsbaracke, unter strenger Bewachung ihre Internierungszeit verbrachten. Rundherum war das Areal, aus dem es für die hier Gefangenen kein Entrinnen gab, mit Stacheldrahtverhauen abgesperrt“, erinnert sich der Scharnhorster Werner Malinowski, der die Zeit hautnah miterlebte. Deutlich sind im oberen Teil des Spitzbunkers, in dem eine Bewachungsperson Platz hatte, noch die in den Beton quer eingelassenen Sicht- und Schießscheiten zuerkennen.
Nur wenigen Spaziergängern, die diese Zeit miterlebt haben ist es bewusst, dass sie über einem Areal gehen, auf dem einmal Menschen gefangen gehalten wurden. „Nach Ende des Krieges wurden in zwei der fünf Baracken Bergarbeiterfamilien, die durch Kriegseinwirkungen schwer getroffen waren, untergebracht“ erinnert sich Werner Malinowski. Quelle WR 2003_06_16
Hier einige Bilder von 2008; wenige Jahre später wurde der Splitterschutzbunker abgerissen.
Splitterschutzzelle mit vorgesetzter Splitterschutzwand