Eine Besonderheit in Dortmund ist der größte zivile Luftschutzstollen Deutschlands.
Er befindet sich unter Teilen der westlichen Innenstadt und hat heute eine Ausdehnung von ca. 4 Kilometer; der Ausbau wurde erst bei Kriegsende eingestellt.
Es war geplant, die so genannte Großenstollenanlage mit anderen Stollen zu verbinden, sodaß man dann auf eine Gesamtlänge von ca. 9 Kilometer gekommen wäre.
Bereits Anfang 1949 wurden drei nicht ausgebaute Stollenteile, die in zwölf Meter Tiefe lagen, mit Schutt verfüllt. Zwei der Stollen wurden von Oben verfüllt; Bohrung durch die Firstdecke mit anschließend eingebrachten Stahlrohre (35 cm Durchmesser). Der kleinere Stollen wurde per Schubkarre verfüllt. Insgesamt wurden 700 Kubikmeter Schutt verwendet. Damit die Schuttmassen fest in die Stollen hineingepresst werden und ein Nachsacken nicht möglich ist, wird in einem Spezial-Blasverfahren der Schutt mit sechs atü verdichtet. (heute Umfeld Freistuhl)
Weiterhin war geplant, die Großstollenanlage unter dem westlichen Stadtgebiet, quasi Spiegelverkehrt auch unter dem östlichen Stadtgebiet aufzufahren.
Ob der Ende des 2. WK angefangene Großstollen Höhe Kronzprinzenstraße / Funkenburg ein Teil dieser geplanten Anlage des östlichen Stadtgebiet sein sollte, ist zur Zeit unbekannt. Der Großstollen Kronprinzenstraße war für 5.000 Personen geplant, jedoch war erst 1 % ausgebaut.
Hier ein Schema der Anlage.
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